Über mich

Matthias Hoffmann
Matthias Hoffmann
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Warum ich 2013 meine sichere Festanstellung kündigte und mich mit mh Sports selbstständig gemacht habe.

Als Jugendlicher war ich nicht sportlich. Einen schönen Körper hatte ich auch nicht. Dass ich damit nicht sonderlich zufrieden oder gar glücklich war, versteht sich von selbst. Und dann waren da auch noch diese Jungs im Dorf, die mir das Leben schwer machten, Tag für Tag. Die einzige sportliche Betätigung in dieser Zeit bestand darin, vor ihnen davonzulaufen. Mit einem Wort: Ich fühlte mich schwach, hilflos und unglücklich. An eine feste Freundin war nicht zu denken, bei diesem seelischen und körperlichen Gesamtzustand. Schüchtern, wie ich war, kam es erst relativ spät dazu. Stattdessen flüchtete ich mich in Traumwelten, vor allem Filme mit Jean Claude van Damme oder Sylvester Stallone in der Rambo-Reihe. Doch es blieb bei den Träumen – an meinem Leben änderte ich nichts. Dann kam das Jahr 2006, und ich schrieb mich bei der Bundeswehr als Fallschirmspringer ein. Da sah ich zum ersten Mal Kerle, die es physisch locker mit Jean Claude van Damme aufnehmen konnten – und das nicht als flimmernde Bilder auf der Leinwand, sondern ganz real, in Fleisch und Blut. Mein Dank in dieser Zeit gilt vor allem Marco und Calvin. Wenn die beiden morgens in den Waschraum kamen, bekam ich buchstäblich Stielaugen. So wollte ich auch aussehen! Ich riss meinen ganzen Mut zusammen und nahm Kontakt mit ihnen auf. Statt den Boden mit mir aufzuwischen, zeigten sie mir, wie man in einem Fitnessstudio trainiert. Das war ein Schlüsselerlebnis in meinem Leben. Schnell fand ich Gefallen an dieser für mich neuen Trainingsform und konnte rasch Muskelkraft hinzugewinnen. Allerdings stand dem endgültigen Erfolg noch ein massives Hindernis im Weg: meine völlig falsche Ernährung. Ich baute zwar Muskeln auf, aber gleichzeitig auch Fett. Von einer zielführenden Ernährungsstrategie hatte ich damals natürlich noch keine Ahnung, daher bastelte ich mir einen laienhaften Ernährungsplan zusammen. Was soll ich sagen – es funktionierte! Schnell nahm ich die ersten Kilos ab. Mein Sixpack kam nach etwa anderthalb Jahren zum Vorschein. Das mag dir lapidar erscheinen, aber für mich, den Schwächling, den die Jungs früher durchs Dorf gejagt hatten, war das ein eine ultimative Erfahrung. Mit dem Erscheinen des Sixpacks verschwanden andere Dinge, allen voran frühere Ängste. Und dazu kamen Erkenntnisse, die von da an mein Leben verändert haben. Beispielsweise die Tatsache, dass man im Sport mit harter Arbeit vieles erreichen kann, sehr vieles sogar. Gerade diese Erkenntnis wirkte sich nach kurzer Zeit auf meine Aktivitäten im alltägliche Leben aus. Als Soldat war ich sehr engagiert und habe alle angestrebten Ziele erreicht. Mir wurde bewusst, das auch ich, der Junge aus dem Dorf, im Leben etwas erreichen kann. Aus der Erkenntnis wurde Leidenschaft. Mein Leben bestand hauptsächlich aus Training, Ernährungsoptimierung, Dienst und Schlafen. Fitnesstraining wurde zu meinem zentralen Lebensinhalt. Ich habe Fitness gegessen, Fitness getrunken und selbst auf dem stillen Örtchen über Fitness nachgedacht. Mit den Kameraden im Auslandseinsatz sind wir morgens um drei Uhr aufgestanden, um vor der Patrouille zu trainieren. Und das Beste: Es hat einen Heidenspaß gemacht.

Wann und wo du startest, ist nicht wichtig. Es kommt nur darauf an, dranzubleiben.

Als sich nach ersten Erfolgen keine weiteren Fortschritte einstellten, kam die Ernüchterung. Trotz intensiver Anstrengungen war es mir nicht gelungen, wie die Männer in den Zeitschriften und Filmen auszusehen. Jetzt war guter Rat teuer, und der kam in dieser Phase aus der falschen Ecke.

Einige Sportler rieten mir, mein Training medikamentös zu unterstützen, also gruselige Dinge wie Steroide und Anabolika einzusetzen. Ich bin heute noch froh, dass ich dieser Versuchung des einfachen Wegs damals widerstanden habe, denn die Langzeitfolgen stehen in keinem Verhältnis zum Ergebnis.

Von Anfang an war mir klar: Den perfekten Körper muss man auf natürlichem Wege erreichen, soll der Effekt nachhaltig sein und die Gesundheit nicht darunter leiden. Also ging ich daran, mein Training zu optimieren. Zunächst steigerte ich meinen Anteil an Ausdauertraining. Das hatte mir bisher am besten dabei geholfen, meinen Körperfettanteil zu verringern. Und dann fügte ich ein Element hinzu, das für konsequentes, zielgerichtetes Training unerlässlich ist: Motivationstechniken.

Training läuft nochmal so gut, wenn ihm ein Sinn unterlegt wird. Das können ganz unterschiedliche Dinge sein – ich meldete mich damals bei den Volksläufern an. Jetzt hatte ich etwas, auf das ich hintrainieren konnte.

Wie erwartet, stieg meine Ausdauer merklich an, das allerdings zu einem Preis: Die Muskulatur ging wegen der Überbetonung des Ausdaueranteils nach und nach zurück. Ich geriet in einen Zwiespalt: Auf der einen Seite wollte ich meine Muskeln behalten, auf der anderen Seite spornten mich meine Erfolge beim Laufen an, intensiv weiterzumachen. Rückblickend kann man sagen: Ich lief buchstäblich vor meinen Zielen davon.

Jetzt ging es im gestreckten Galopp in die falsche Richtung. Nach kurzer Zeit nahm ich an einem Vollstrecken-Marathon teil, aber da mir das Laufen alleine mit der Zeit zu eintönig wurde, wendete ich mich dem Triathlon zu. Mit einem Wort: Mein ganzes Leben war auf Sport ausgerichtet. Selbst an Silvester rührte ich keinen Tropfen Alkohol an, nur, um am Neujahrsmorgen mit vollem Dampf trainieren zu können.

Das ging mehr oder weniger gut, bis ich zum ersten Mal beim Training Nasenbluten bekam. Außerdem verschlechterte sich mein Schlaf und mein allgemeines Wohlbefinden. Ich war unzufrieden und vergab mir in dieser Zeit durch meinen schlechten Allgemeinzustand so manche Chance.

Ich war zum Sklaven meiner Leidenschaft geworden, konnte aber trotzdem den Absprung nicht finden – bis ich schließlich ins Krankenhaus eingeliefert wurde. Diagnose: zu hohe Leberwerte. Ich musste mir schließlich eingestehen, dass meine laienhaft zusammengestellte Ernährung nicht der Hit war, für den ich sie hielt. Sie hatte mir letztendlich meine letzten Reserven geraubt.

Etwas Gutes aus dieser Zeit kann ich dennoch berichten: Meine Motivation nahm keinen Schaden. Mir war klar, dass ein Problem aufgetreten war. Das war für mich allerdings kein Grund, zu resignieren, sondern entschlossen und gleichzeitig verantwortungsbewusst daran zu arbeiten. Ich fand ein neues Ziel: Nach Abschluss meiner Dienstzeit bei der Bundeswehr würde ich Fitnesstrainer werden.

Die Ausbildung begann einige Monate nach dem Krankenhausaufenthalt. Meine Ernährung hatte ich bereits verbessert, allerdings noch längst nicht auf den optimalen Stand gebracht. Das änderte sich schlagartig durch meine Ausbildung zum Ernährungsberater. Jetzt endlich fügten sich die Zahnräder zusammen, und mir wurden grundsätzliche Zusammenhänge klar.

Ich war wie ein Schwamm, der neues Wissen gierig in sich aufsog. Ich begann, die neuen Erkenntnisse in meinen Alltag zu integrieren. Das Ergebnis war spektakulär: Durch meine neuen, auf Profi-Wissen basierenden Ernährungspläne wurde ich leistungsfähiger und begann, neue Perspektiven zu erforschen. Mit einem Wort: Endlich lief es perfekt.

Dann kam der zweite Rückschlag, ausgelöst durch meine Sucht nach Training. Ich verlangte mir alles ab, insbesondere im Zusammenhang mit meiner Vorbereitung auf den Ironman. Im Winter zog ich einen ziemlich langen Laufblock durch. Im Urlaub ging es insbesondere über lange Distanzen. Ich war stolz auch mich – aber meinem Körper gefiel das Trainingskonzept nicht so gut. Es kam zu starkem Stechen in der Hüfte und den Knien. Es wurde so schlimm, dass ich das Training abbrechen und nach Hause humpeln musste.

Krasse Sache, aber kein Problem – dachte ich jedenfalls und schob einige Wochen Trainingspause ein. Allerdings stellte sich auch danach keine Verbesserung ein, ebenso wenig wie durch meine Besuche bei Orthopäden und Physiotherapeuten. Die Gelenke schienen in Ordnung – niemand konnte sich die Ursachen für meine Schmerzen erklären.

Auch meine weiter voranschreitende Ausbildung zum Fitnessfachwirt und Personal Trainer brachte keine neuen Erkenntnisse über meine Probleme. Schließlich blieb mir nichts andere übrig, als das Training abzubrechen. Das war es dann auch mit dem Ironman. Ich erinnerte mich an meine ursprünglichen Ziele – fit, stark, gesund und energiegeladen zu werden.

Schließlich beschloss ich, zurück an die Wurzeln zu gehen: zum Fitnesstraining. Relativ schnell baute ich wieder Muskeln auf – aber leider auch meinen Bauchumfang. In dieser Zeit war mir das egal.

Nach Abschluss meiner Dienstzeit bei der Bundeswehr lag noch ein knappes Jahr Ausbildung vor mir. So gut wie alle Lehrgänge schloss ich mit einem “Sehr gut” ab. Das war die Bestätigung: Es steckte mehr in mir als es zu Beginn den Anschein hatte. Ich erinnerte mich an die freundliche Beraterin in der Agentur für Arbeit, die mir riet, am besten ein Berufsgrundbildungsjahr in der Holzwirtschaft anzutreten. Vielen Dank nochmals für das entgegengebrachte Vertrauen, liebe Beraterin.

Jetzt ging es Schlag auf Schlag. Aus der Fitnesstrainer B-Lizenz wurde die A-Lizenz, dann der Personal Trainer, und als krönender Abschluss der Fitnessfachwirt. Ich war überglücklich. Meine Bewerbung im Fitnessstudio war erfolgreich, und ich begann meine berufliche Laufbahn.

Nach zwei Jahren im Angestelltenverhältnis wurde mir klar: Das ist nicht mein Weg.

Ich schrieb einen dicken Packen Initiativbewerbungen, packte mein Bündel und nahm mir ein Zimmer in Hamburg. Da war ich, das Landei aus dem kleinen Dorf, das selbstbewusst in die großen Studios der Metropole spaziert und dem verblüfften Personalleiter meine Bewerbung in die Hand drückt. Kaum zu glauben – es funktionierte. Im Holmes Place war man von meiner Old School-Methode so fasziniert, dass ich zum Assessment Center eingeladen wurde. Hören Sie das, Beraterin bei der Agentur für Arbeit? Einladung zum Assessment Center – nix Holzwirtschaft.

Jetzt kamen einige Wochen Wartezeit, vereinzelte Entscheidungsrunden und schließlich die Endausscheidung. Ich sah mich schon als Studioleiter – da kam die Absage. Alle Mühe umsonst. Jetzt alles hinschmeißen? Von wegen.

Wieder war es an der Zeit, die Zelte abzubrechen. Ich dachte mir: wenn schon, denn schon, und buchte ein One Way-Ticket nach Mexiko. Ich gönnte mir eine ausführliche Pause.

Sieben Wochen später kehrte ich nach Deutschland zurück, die Taschen voller faszinierender Erfahrungen und Begegnungen. Ich hatte viele interessante Menschen kennengelernt, und mit ihnen neue Perspektiven und Erkenntnisse. Eine davon eine Buchempfehlung: Die 4-Stunden-Woche von Timothy Ferriss. Rückblickend kann man sagen: Dieses Buch hat den Grundstein für das mh Sports 24h Fitnessstudio gelegt.

Während meiner Mexiko-Reise kam ich intensiv mit den Themen Zeit, Motivation und Entspannung in Berührung. Das alles wollte ich unbedingt in meinen Berufsalltag integrieren. Nach einer kurzfristigen Rückkehr ins Angestelltenverhältnis war es im August 2013 schließlich soweit: ich gründete mh Sports. 2014 folgte die Veröffentlichung meines Ratgebers “Low Carb leben”.

Für einen Personal Trainer sind auch früher gemachte Fehler wertvoll. Die Erkenntnisse daraus, gemeinsam mit meinen über die Jahre hinweg gesammelten Erfahrungen und Erfolgsrezepten, sind heute Bestandteil meiner Tätigkeit. Fehler, die ich einmal gemacht habe, musst du nicht auch machen. Stattdessen inspiriere ich dich zu tollen Leistungen und freue mich, zu beobachten, wie du zu einem neuen Menschen wirst, so, wie ich es wurde: gesünder, fitter, leistungsfähiger und glücklicher.

Bei mir waren da allerdings noch die Knie– und Hüftschmerzen. Gespräche mit einigen erfolgreichen Cross-Training-Athleten brachten mich schließlich auf Kurs. Ich erhielt Literaturempfehlungen, die ich eingehend studierte. Auch diese Erkenntnisse flossen schließlich in mein Training ein. Ich beschäftigte mich mit Faszien, Bändern und Sehnen. Darauf aufbauend, entwarf ich meinen persönlichen Therapieplan und bin heute so gut wie beschwerdefrei.

Und endlich, endlich, habe ich meine Balance gefunden. Ich habe meine Ernährung optimiert. Diäten ziehe ich nur zeitlich begrenzt durch. Ich gönne mir Auszeiten. Ich mache Yoga zur Entspannung. Ich gönne mir Urlaub und erkunden neue Länder. Ich habe aus meinen Fehlern und Problemen gelernt. Mit einem Wort: Ich bin glücklich.

Und du? Wie sieht deine Geschichte aus? Konnte ich dich inspirieren? Wollen wir es gemeinsam versuchen? Mein Vorschlag: Schreibe mir deine Geschichte. Dann können wir gemeinsam deinen persönlichen Plan entwickeln. Ich helfe dir dabei, Eigenmotivation für das Training zu entwickeln, damit du dich fit und stark fühlst. Und wir arbeiten zusammen daran, deinen gesundheitlichen Status zu optimieren. Was hältst du davon?

Dein Matthias Hoffmann

Porträt Matthias Hoffmann

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